Grünten Projektgebiet

Lage

Das Projektgebiet hat eine Größe von 2.750 ha. Es befindet sich im Gebiet der Gemeinden Burgberg und Rettenberg und umfasst den gesamten Grünten-Stock zwischen der Staatsstraße 2007 und dem "Königssträßle".

Bergwald
Herbststimmung

Ansprechpartner

Martin Wenzel
+49 831 52613 2037
+49 171 308 224 2
martin.wenzel@aelf-ke.bayern.de

Geologie

Die Gesteinsabfolge am Grünten gehört zum sogenannten Helvetikum. Die Nordseite ist geprägt von Molassevorkommen (Konglomerate, Mergel und Sandsteine) der Tertiärzeit. Die Südseite, der Gipfelaufbau und seine Nordwände haben alpine Strukturen.

Waldzustand

Der Grünten zeichnet sich durch vielfältige Strukturen aus. Flache Alpflächen kommen ebenso vor wie steilste bewaldete Flanken und Felswände. Vom Erzabbau am Grünten, der bis ins 19. Jahrhundert hinein stattfand und der damit verbundenen Köhlerei sind bis heute Folgen für das Waldbild sichtbar. Die ursprünglich natürlichen Bergmischwälder haben sich großenteils zu reinen Fichtenbeständen entwickelt. Hier sind zahlreiche Altschäden durch Schalenwild, Sturm und Käferbefall sowie Pflegerückstände festzustellen. Erschwert wird die Waldbewirtschaftung am Grünten durch die vielen Waldbesitzer mit kleinsten Parzellen und die steilen Hanglagen.

Jagdliche Situation

Die Jagd in den Privat- und Kommunalwäldern rund um den Grünten wird durch insgesamt drei Jagdgenossenschaften organisiert: Rettenberg-Süd, Wagneritz und Burgberg. Die ersten beiden Jagdgenossenschaften befinden sich in Eigenbewirtschaftung. Das Burgberger Revier ist verpachtet. Im Projektgebiet kommen sowohl Reh- und Rotwild als auch Gamswild vor. Für das Rotwild existiert in Burgberg eine freie Winterfütterung.

Der Zustand der Naturverjüngung hat sich in einigen Teilen des Projektgebiets seit Beginn der BWO 2008 etwas erholt. In einigen Bereichen sind die Mischbaumarten wie die Weißtanne einem erhöhten Verbissdruck ausgesetzt. Die Entwicklung der Waldverjüngung wird jedes Jahr mit Hilfe eines Verbissmonitorings evaluiert. Dazu werden die kleinen Bäumchen an Trakten oder auf Weiserflächen aufgenommen und ausgewertet.

Schwerpunktziele im Projektgebiet

Oberstes Ziel ist der Waldumbau in Richtung Bergmischwald, um langfristig alle Waldfunktionen (Schutzfunktion, Nutzfunktion, Erholung, Naturschutz) zu sichern.

Um dies zu erreichen ist ebenfalls eine bedarfsgerechte Walderschließung mit Rückewegen nötig. Dadurch soll den Waldbesitzern ermöglicht werden, ihre bisher kaum zugänglichen Waldparzellen zu bewirtschaften.

Summe der Maßnahmen
im Projektgebiet

Anzahl umgesetzte Maßnahmen
43
2020
466
Maßnahmen gesamt
Investitionen
243615
Euro / 2020
1400321
Euro gesamt
2020: 7,20 ha

waldbaulich bearbeitete Bergwaldfläche

Gesamt: 199,79 ha
2020: 9.585

Bäume wurden auf 4,25 ha gepflanzt

Gesamt: 55.072

Bäume auf 30,57 ha

2020: 3

Durchführungen von Runden Tischen und vielen weiteren öffentlichkeitswirksamen und partizipativen Veranstaltungen.

Gesamt: 62

Veranstaltungen

2020: 0,21

Kilometer Neubau und Instandsetzung von Forst- und Rückewegen

Gesamt: 13,78

Besonderheiten

- Touristisch stark genutzte Bereiche, sowohl im Sommer als auch im Winter
- Wald- und Weidegenossenschaften als große Waldbesitzer

Partnergemeinde

Mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde Rettenberg (www.gemeinde-rettenberg.de) und der Gemeinde Burgberg (www.gemeinde-burgberg.de).

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