Schwangauer Bergwald Projektgebiet

Lage

Das 1170 ha große Projektgebiet liegt in der Gemeinde Schwangau und umfasst die Nordseite des Tegelberges (1567 m) und die Landwälder östlich des Forggensees. Die Gebietsgrenze verläuft im Süden entlang dem Grat des Tegelbergs und Hohenschwangau mit den Königsschlössern. Im Norden bilden Rohrkopf (1361 m) und Jagdberg (1325 m) die Grenze.

Geologie

Der nordöstliche Bereich des Projektgebietes „Schwangauer Bergwald“ um den Jagdberg besteht aus Mergeln und Flysch. Diese verwittern zu wüchsigen Lehmböden.

Weiter südlich Richtung Drehhütte und Schloss Neuschwanstein dominiert der Kalkstein, aus welchen flachgründige Kalkverwitterungsböden entstehen. Diese gilt es besonders vor Erosion zu schützen.

Waldzustand

Das Gebiet ist geprägt durch großflächige Fichtenreinbestände. Diese wurden in der Vergangenheit durch das Schälen vom Rotwild sowie Schneebruch, Borkenkäfer und Windwurf geschädigt.

Bei der traditionellen Bewirtschaftung der Waldköperschaft Schwangau werden jährlich jedem Mitglied sogenannte Holzteile und Lose zugeteilt. So wird in der Regel kleinflächig gewirtschaftet.

Jagdliche Situation

Das Projektgebiet „Schwangauer Bergwald“ ist der Hochgebirgsteil des Gemeinschaftsjagdreviers Schwangau mit den hier vorkommenden Schalenwildarten Rot-, Reh- und Gamswild.

Eine konsequente Jagd ist auch hier eine notwendige Voraussetzung zur natürlichen Verjüngung des Bergmischwaldes.

Die Verbisssituation ist in weiten Teilen des Projektgebietes derzeit aus forstlicher Sicht noch nicht zufriedenstellend.

Schwerpunktziele im Projektgebiet

Hauptziel ist die Durchforstung der Fichtenreinbestände, um den Waldumbau durch Buchen und „Tannenvoranbau“ anzutreiben. Damit einhergehend ist der Erhalt einzelner Bergmischwald- und Plenterstrukturen als Samenbäume, um damit das Potential der Naturverjüngung und Förderung der Mischbaumarten auszuschöpfen.

Mit dem Einsatz von Seilkränen könnte zudem eine höhere Flächenwirksamkeit erreicht werden. Dafür kann eine staatliche Förderung zusätzliche Kosten ausgleichen. Die notwendige Erschließung mit Wald- und Rückwegen wurde in den vergangenen Jahren bereitgestellt.

Besonderheiten

Die Waldkörperschaft und die Gemeinde Schwangau sind die größten Waldbesitzer im Projektgebiet, welches durch die Königsschlösser und den Skilift am Tegelberg ganzjährig touristisch genutzt wird.

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