Die Bergwald
Offensive Kaufbeuren Ostallgäu

Die Ansprüche an unsere Bergwälder steigen stetig. Vor wenigen Jahrzehnten waren sie noch hauptsächlich ein wichtiger Arbeitsplatz im ländlichen Raum, Rohstoffquelle und boten Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen, Muren, Hochwasser und Steinschlag. Heute sind sie zudem Erlebniswelt für verschiedenste Freizeitaktivitäten und das beinahe Tag und Nacht. Damit sind sie auch der Garant für den Tourismus in der Region. Daneben dienen Bergwälder seltenen Tieren wie dem Auerwild als letzte Refugien in Mitteleuropa.

Der Allgäuer Bergwald besteht naturgemäß aus den Baumarten Tanne, Buche, Fichte und Bergahorn, dem sogenannten Bergmischwald. Je nach Höhenlage und Exposition variieren dabei die Baumartenanteile.

Tanne
400-1800 m.ü.NN.

Buche
300 – 1500 m.ü.NN

Fichte
600 – 1900 m.ü.NN

Bergahorn
600 – 1600 m.ü.NN

Wegen der Rohstoffknappheit durch Bergbau und Kriege wurden in der Vergangenheit viele der ehemaligen Bergmischwälder in Fichtenreinbestände umgewandelt, weil Fichten gutes Bauholz liefern und einfach zu verjüngen und pflegen sind.

Diese einheitlichen Wälder sind jedoch anfälliger für Schäden durch Stürme, Borkenkäfer und Schneebruch. Durch die Klimaveränderungen nehmen diese Schadereignisse bereits deutlich zu. Mit aktiven forstlichen Maßnahmen wie Durchforstungen oder Pflanzungen von Mischbaumarten „bauen“ wir die Wälder um, damit unsere Bergwälder auch in Zukunft all die genannten Funktionen leisten können.

 

Warum nicht einfach die Natur sich selbst überlassen?

Die menschengemachten Fichtenreinbestände können durch Sturmwurf und Borkenkäfer über ganze Hänge hinweg in kürzester Zeit absterben. Bei fehlender Waldverjüngung kann der Schutz vor Lawinen, Steinschlägen oder Erosion nicht mehr gewährleistet werden. Durch Humusschwund können anschließend große Waldflächen unwiderruflich verschwinden. Siedlungen im Tal wären dann nicht mehr bewohnbar.

 

Ziele der Bergwaldoffensive im Ostallgäu

Über individuelle Beratungen und eine breite Palette an finanziellen Fördermöglichkeiten wollen wir die Etablierung und den Erhalt gesunder und widerstandsfähiger Bergmischwälder unterstützen.

Zudem sollen mit Pflegemaßnahmen,einer naturverträglichen Walderschließung sowie Jagd- und Naturschutzkonzepten die Bergwälder auf die wachsenden Ansprüche durch Klimawandel und Gesellschaft vorbereiten werden. 

Damit diese zusätzlichen Anstrengungen in das Blickfeld der Bevölkerung rücken können, begleiten wir viele Maßnahmen mit forstlicher Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch wollen wir vor allem auf die zahlreichen Funktionen des Bergwaldes aufmerksam machen sowie die dafür notwendige Pflege.

Die Strategie der BWO
im Ostallgäu

Arbeit in Projektgebieten

Betroffene zu Beteiligten machen

Mit einem Anreizprogramm Begehrlichkeiten schaffen und Maßnahmen ermöglichen

Durch Öffentlichkeitsarbeit für den Bergwald und den Waldumbau werben

Summe der Maßnahmen
in allen Projektgebieten

Anzahl umgesetzte Maßnahmen
157
2022
2134
Maßnahmen gesamt
Investitionen
0.55
Mio Euro / 2022
10.31
Mio Euro gesamt
2022: 39 ha

waldbaulich bearbeitete Bergwaldfläche

Gesamt: 1.036 ha
2022: ca. 23.215

Bäume wurden auf ca. 9 ha gepflanzt

Gesamt: ca. 182.130

Bäume auf ca. 73 ha gepflanzt

2022: 10

Durchführungen von öffentlichkeitswirksamen und partizipativen Veranstaltungen sowie runden Tischen

Gesamt: 102

Veranstaltungen

2022: ca. 19

Kilometer Neubau und Instandsetzung von Forst- und Rückewegen

Gesamt: ca. 101
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