Gfäll Projektgebiet
Lage
Das Gfäll grenzt im äußersten Südosten des Landkreises an Oberbayern an. Es umfasst fast etwa 500 ha und liegt überwiegend in privater Hand.
Geologie
Das Gfäll besteht aus verschiedenen Ablagerungen der Erdzeiten, die hauptsächlich zu lehmigen Böden verwitterten.
Waldzustand
Die Waldbesitzeinheiten im Handtuchformat mit einer Länge von 300 m und einer Breite von durchschnittliche 30 m erschweren die Bewirtschaftung enorm. In unerschlossenen Bereichen führten Pflege- und Durchforstungsrückstände zur Entmischung, wodurch sich überwiegend Fichtenreinbestände etablierten. Starke Schälschäden der mittelalten und alten Bestände durch das Rotwild sind flächig vorzufinden.
Jagdliche Situation
Das Projektgebiet gehört zum Gemeinschaftsjagdrevier „Gfälljagd“. Durch einen weiteren Pächter wurde die jagdliche Infrastruktur erweitert und die Jagdausübung intensiviert. Die Situation hat sich in jüngster Vergangenheit deutlich verbessert.
Eine durch Rehverbiss verursachte Entmischung der aufgelaufenen Bergmischwald-Naturverjüngung zum Fichtenreinbestand ist aber vielerorts noch erkennbar. In der alle drei Jahre erstellten Revierweisen Aussage über den Zustand der Naturverjüngung wurde der Verbiss regelmäßig als „zu hoch“ eingestuft.
Im Jagdrevier werden zudem jährlich von einem forstlichen Gutachter objektive Aufnahmen der Waldverjüngung erstellt.
Schwerpunktziele im Projektgebiet
Wichtig ist hier die Pflege und Jungdurchforstung der Fichtenreinbestände und überführen in standortsgerechte Bergmischwälder. Dabei ist eine Förderung der Samenbäumen und frühzeitige Sicherstellung der Naturverjüngung unerlässlich. Zudem sollen mit staatlicher Förderung sogenannte „Vorbaugruppe“ mit Weißtannen frühzeitig unter den Altbestand gepflanzt werden.
Besonderheiten
Der „Gfällwald“ ist mit Weiderechten belastet. Die Weiderechte abzulösen wurde von den Waldweideberechtigten bisher abgelehnt.
@bergwald.allgaeu