Falkenstein Faulen-
bacher Tal Projektgebiet

Lage

Das rund 1000 ha große Projektgebiet Falkenstein-Faulenbach erstreckt sich über den Höhenzug des Falkensteins über den Weißenseer Berg bis zum Faulenbacher Tal.

Geologie

Die Süd- sowie die Nordwestseite besteht hauptsächlich aus Wettersteinkalk. Der Rest aus Hauptdolomit und Kreideschieferschichten. Auf diesen harten Gesteinen bildete sich in steileren Lagen meist nur eine flache Humusschicht, die besonders schnell der Erosion zum Opfer fallen kann. In tieferen Lagen bildeten sich wuchskräftige Kalkverwitterungslehme.

Waldzustand

Die trockenen, steilen Lagen bereiten der Fichte mit Sturm und Borkenkäfer zunehmend Probleme und führen zu lokalen Auflichtungen der Flächen. Ein großer Teil ist gesetzlicher Schutzwald und sichert Straßen oder Ortschaften vor Lawinen und Steinschlag. Hier ist es besonders wichtig den Wald mit seiner Schutzfunktion dauerhaft zu erhalten.

In einigen Bereichen bieten baumartenreichere Bestände ein großes Naturverjüngungspotential, welches genutzt und gefördert werden sollte. Biotope und besondere Kleinflächen sind zahlreich vorhanden.

Jagdliche Situation

Das Projektgebiet „Falkenstein-Faulenbach“ umfasst mehrere Gemeinschaftsjagdreviere und das Eigenjagdrevier der Stadt Füssen.

Hier ist erfreulicherweise eine Verbesserung der Verbisssituation über die letzten Jahre festzustellen. Durch die jährlichen Waldbegänge der Jagdgenossenschaft Pfronten mit den Jägern findet ein regelmäßiger Austausch auf der Fläche statt.

Auf die Schutzwaldsanierungsflächen ist dabei besonderes zu achten, da hier sehr aufwendig versucht wird wieder Wald zu etablieren.

In weiten Teilen des Projektgebietes ist die Situation derzeit aus forstlicher Sicht noch nicht zufriedenstellend.

Schwerpunktziele im Projektgebiet

Durch Biotoppflege bleiben die seltenen Schneeheidekiefer-Wälder mit ihren Orchideenstandorten erhalten. Die Anlage und Pflege von Laich- und Feuchtbiotopen tragen zur Habitat-Verbesserung wasserliebender Tiere und Pflanzen bei.

Im Faulenbacher Tal sind Nistkästen für Fledermäuse und Vögel installiert, die durch ein jährliches Monitoring begleitet werden. Die durch Windwurf und Borkenkäfer entstandenen Kahlflächen müssen zum Teil zusammen mit der Fachstelle für Schutzwaldsanierung aufwendig wieder aufgeforstet werden.

Außerdem gibt es viele wertvolle alte Biotopbäume und Tothölzer, die über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald finanziell gefördert werden können.

Besonderheiten

Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich bildet die südliche Abgrenzung des Projektgebietes. Außerdem verläuft die A7 mit dem „Grenztunnel“ direkt darunter, womit hier auch die längste Bundesautobahn endet.

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