Hörnle-Bad Kohlgrub Projektgebiet
Lage
Das ca. 800 ha große Projektgebiet liegt in der Gemeinde Bad Kohlgrub. Das Zentrum bildet der Hörnle Bergstock, bestehend aus drei Gipfeln, welche am „Eingang“ des Naturparks Ammergauer Alpen liegen. Die Höhenlage des Projektgebiets reicht von 800 m – 1.548 m NN.

Geologie
Das Projektgebiet ist geprägt vom Flyschgestein. Hier ist der Name Programm, denn „Flysch“ lehnt sich an einen Schweizer Ausdruck an, der „Fließen“ bedeutet. Die Gesteinsschichten sind hier häufig instabil aufgebaut. In Kombination mit hohen Niederschlagsmengen kann es in diesen Bereichen zu Hangrutschungen oder Murenabgängen kommen, wie es bereits 2016 in Grafenaschau geschah.
Waldzustand
Die Wälder am Hörnle waren ursprünglich im Besitz des Klosters Ettal. Holz vom Hörnle diente im 18. und 19. Jahrhundert als Rohstoffquelle für die zum Kloster gehörende Glashütte in Grafenaschau (1731-1890), mit der Folge großflächiger Abholzungen. Der heutige Wald wird von der Fichte dominiert. Edellaubholz, wie beispielsweise der Berg-Ahorn, kommt hauptsächlich in den Gräben vor. Die Besitzstruktur ist von kleinparzelliertem Privatwald geprägt. Teilbereiche sind nicht von Forstwegen erschlossen.
Die Wälder erfüllen auf der gesamten Fläche wichtige Schutzfunktionen, insbesondere vor Lawinen und Steinschlag. Nur intakte Schutzwälder erfüllen dauerhaft diese, für die unterhalb liegenden Gemeinden Bad Kohlgrub und Grafenaschau, wichtigen Waldfunktionen.
Schwerpunktziele im Projektgebiet
Für den dringend notwendigen Waldumbau, als auch für das im Falle von Kalamitäten gebotene rasche Handeln, ist eine ausreichende Erschließung unabdingbar. Parallel laufen in den bereits erschlossenen Bereichen Seilbahnhiebe und Durchforstungen, um Mischbaumarten auf die Fläche zu bringen.

Besonderheiten
Das Projektgebiet liegt im Naturpark Ammergauer Alpen und ist mit vielen Wanderwegen und Wintersportmöglichkeiten ganzjährig von einer intensiven touristischen Nutzung geprägt.
@bergwald.allgaeu