Gröllberg Projektgebiet

Lage

Das Projektgebiet Gröllberg ist 170 Hektar groß und liegt nördlich von Ramsau zwischen 900 und 1.250 Meter Höhe.

Wald und Waldfunktionen

Geologisch ist das Projektgebiet Gröllberg geprägt von Kalk- oder Dolomit-Gestein. Humus und Nährstoffe sind daher oftmals knapp. Von Natur aus  würde auf diesen Standorten Fichten-Tannen-Buchen-Mischwälder wachsen. Aufgrund der historischen Nutzung hat sich das Gebiet in den letzten Jahrhunderten zu einem Fichtenreinbestand gewandelt. Tanne, Buche und Ahorn kommen nur vereinzelt vor. Einseitige forstliche Nutzung, Waldweide und hohe Wildbestände haben diese Entwicklung begünstigt.

In allen Gebieten der Bergwaldoffensive am AELF Traunstein wurden Weiserzäune aufgestellt.
Innerhalb dieser Kleinzäune kann sich der Wald ungestört entwickeln. Weiserzäune helfen so den Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung besser abschätzen zu können.

Ziele im Projektgebiet

Trotz der Höhenlage haben seit einigen Jahren die Borkenkäferschäden am Gröllberg markant zugenommen. Um der weiteren Verlichtung entgegenzuwirken, wurden in den letzten Jahren kleingruppenweise rund 10.000 Bäume gepflanzt: Lärchen, Tannen und Buchen. Jetzt müssen die Pflanzungen intensiv gepflegt werden. Vor allem das Ausgrasen der Lärche und der immer noch notwendige Schutz gegen Wildverbiss an der Tanne sind eine Herausforderung. 

Eine sieben Jahre alte Tannenpflanzung
mit Einzelschutz.

Am Gröllberg gibt es erfreulicherweise noch ein gesundes Auerwild-Vorkommen. Die Pflanzungen von Tanne und Lärche sind daher auch für den Erhalt des Lebensraumes des Auerwildes von Bedeutung. Im Winter stehen die Nadeln von Kiefer, Tanne oder Fichte an erster Stelle des Speiseplanes.

Bildquelle:
Albin Zeitler